Inhalt
Im Seminar beleuchten wir die Bedingungen, unter denen Kinder eine oder mehrere Sprache(n) erlernen. Mit diesem Wissen haben wir jedoch nur eine ungefähre Schablone dafür, wie Kinder Sprache tatsächlich erwerben. Denn der Spracherwerb verläuft ganz individuell. Und mehrsprachig aufwachsende Kinder lernen Sprache anders als Kinder, die mit „nur“ einer Sprache heranwachsen. Aber stimmt es wirklich, dass Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, häufig später anfangen zu sprechen oder eher Entwicklungsverzögerungen haben? Im Seminar werden wir einige Mythen über Bord werfen und mit Fakten relativieren.
Wir befassen uns auch damit, wie Mehrsprachigkeit in der Einrichtung gelebt werden kann und was es dafür braucht, dass wir als Pädagog*innen die Kinder beim (mehrsprachigen) Spracherwerb gut unterstützen können. Wieviel Raum geben und nehmen wir uns für das Thema im Team? Und wie finden wir eine gute Form des Austausches mit den Eltern? Denn nur sie wissen, welche Sprache in welcher Form zu Hause lebendig ist. Wir lernen außerdem Beispiele kennen, wie Kinder ihre Sprache(n) in der Raumgestaltung und im Tagesablauf wiederfinden können.
In diesem Seminar werden Sie Ihr pädagogisches Sach-, Beobachtungs- und Handlungswissen um das Thema frühkindlicher Mehrsprachigkeit erweitern. Alle Teilnehmenden sind überdies eingeladen, eigene Fälle und Sprachbeispiele aus den Einrichtungen einzubringen, um sie gemeinsam zu besprechen und zu untersuchen.
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht