Inhalt
Kinaesthetics ist ein Bewegungskonzept für Menschen, um deren Gesundheitsentwicklung zu unterstützen und die Lebensqualität zu erhöhen. Ziel ist es, die Anstrengung von Pflegenden und deren anvertrauten Menschen bei Bewegungen zu reduzieren. Die Gewichtsverlagerung soll sinnvoll über Knochenstrukturen organisiert werden. Dies fördert die Selbstkontrolle, unterstützt Menschen in ihren eigenen Bewegungsmöglichkeiten und trägt wesentlich zur Gesunderhaltung der Pflegenden bei.
Die Entwicklung persönlicher Bewegungs- und Handlungsfähigkeiten dient der Prophylaxe von Verletzungen/Fehl- und Überbelastungen. Die kinaesthetischen Konzepte dienen dazu, menschliche Bewegung besser zu verstehen, um mit den anvertrauten Menschen die täglichen Verrichtungen wie Aufstehen, Essen, Ausscheiden, Körperpflege etc. schonend und für alle Beteiligten gesundheitsfördernd zu gestalten. Kinaesthetics in der Pflege® wurde von Dr. Lenny Maietta und Dr. Frank Hatch in den siebziger Jahren entwickelt. Gemeinsam mit Pflegekräften gestalteten sie das Konzept speziell für Pflegende. Sie brachten in diesem Konzept ihre Erfahrungen auf den Gebieten der Verhaltenskybernetik, der Feldenkrais-Methode, der menschlichen Bewegung und der körperorientierten Psychologie ein.
Kursziele:
- Kennenlernen der grundlegenden Konzepte der Kinaesthetics und deren Bedeutung für das eigene Arbeitsfeld zu reflektieren
- Die Bedeutung der Selbstkontrolle für das pflegerische Arbeiten entdecken.
- Menschen einfacher zu bewegen und dadurch die Entwicklung in ihrem Gesundheitsprozess zu unterstützen.
- Eigene Bewegungs- und Handlungsfähigkeiten zu entwickeln, um das Risiko von berufsbedingten Verletzungen zu reduzieren.
Konzepte:
- Interaktion (Welche Sinne sind beteiligt? Wie viel Zeit, Raum und Anstrengung brauche ich für die Aktivität? Welche Beziehungsgestaltung ist der Aktivität in diese Situation angepasst?)
- Funktionale Anatomie (Wie viel Arbeit können die Knochen / Muskeln für diese Aktivität leisten? Wie organisiere ich die Massen und Zwischenräume? Welche Orientierungshilfen kann ich geben? Schwerpunkt die Körperorientierung)
- Menschliche Bewegung (Wie viel Haltungsbewegung hilft mir stabil zu sein? Wie viel Transportbewegungsressourcen habe ich um beweglich zu sein?)
- Anstrengung als Kommunikationsmittel (Wie ziehe und drücke ich, als fortlaufenden Prozess, um meine Anstrengung zu reduzieren)
- Menschliche Funktion (Wie nehme ich Positionen ein um diese für Aktivitäten gut nutzen zu können?)
- Umgebung (Welchen Einfluss hat die Gestaltung der Umgebung auf meine Bewegung?)
Methodik:
- Bewegungserfahrung am eigenen Körper und mit Seminarteilnehmern hier ist das Thema, wie viel nehme ich von meinem Körper wahr und wie nah oder fern muss und kann ich in einer Interaktion mit meinem Gegenüber sein
- Arbeit mit Patienten zur gezielten Gestaltung von Lernprozessen in Kleingruppen wir gehen auf die Stationen und arbeiten mit einem Patienten
- Vorstellung der Gruppenprozesse im Plenum
- Bearbeitung des Arbeitsunterlagen zur Entwicklung und Festigung des kognitiven Wissens
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht
- Sonstiges Merkmal
- Grundlagen (Lernzielniveau)