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Adultismus - Ungleichheit erkennen und verändern lernen
Aufgrund unseres Alters halten wir uns Kindern gegenüber oft für überlegen. Das verleitet dazu, über ihre Köpfe hinweg zu bestimmen. Diese Haltung wird auch als Adultismus bezeichnet. Soziale Institutionen, Gesetze und Traditionen unterstützen diese Ungleichbehandlung. Wie es gelingen kann, Kindern mit mehr Gleichwert zu begegnen und gleichzeitig unsere Interessen als Erwachsene zu wahren, das ist Anke Krauses Thema in diesem Seminar.
Die Situationen, in denen adultistisches Verhalten auftritt, sind vielfältig. Es findet sich sowohl im Umgang mit Kindern als auch in der Gestaltung ihrer Lebenswelt wieder. Erwachsene legen den Tagesablauf fest, entscheiden, was es zum Mittagessen gibt, „wissen“, wann das Kind müde ist oder streicheln ihm ungefragt über die Haare. Oft geschieht dies ohne Rücksprache mit dem Kind, obwohl es einfach wäre, ihm eine Mitgestaltung zu ermöglichen.
Im Seminar wollen wir Adultismus erkennen lernen, uns mit gängigen Vorurteilen gegenüber Kindern auseinandersetzen und das traditionelle Bild vom Kind hinterfragen. Wir werden unsere persönlichen und gesellschaftlichen Werte und Normen erkunden, um zu überlegen, welche Veränderungen es braucht, um neue – weniger adultistische – Handlungsalternativen zu entwickeln.
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht